Unweit von Seemenbach und Reichenbach steht die Kirche von Rinderbügen mitten im Dorf.

Die Anfänge des Kirchengebäudes reichen in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. 100 Jahre vor der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes gab es schon eine Kapelle. Während der Mainzer Stiftsfehde 1462 wurde die Kapelle erheblich beschädigt. Beim Wiederaufbau wurde wohl die heutige Wehrmauer errichtet. Der Fachwerkgiebel aus dem 15. Jh. an der Südseite ist bis heute ein Markenzeichen der Kirche.

Kirchenrechnungen aus dem Jahr 1523, die die erste archivalische Erwähnung der Kirche darstellen, ist zu entnehmen, dass schon damals ein größerer Umbau erfolgte. Wohl eine Folge der Reformation und dem Wachsen der Bevölkerung. Auch nach dem dreißigjährigen Krieg musste die Kirche wieder instand gesetzt werden.

In den Jahren 1910 und 1911 erfolgte ein weiterer Umbau der das Äußere der Kirche am meisten verändert hat. An der Westseite erfolgte der Anbau des Seitenschiffes sowie der Sakristei mit eigenem Eingang.

Eine letzte größere Renovierung erfolgte in den Jahren 2001

Und so ist die Kirche in Rinderbügen dank der Weitsicht der damaligen Erbauer heute Mittelpunkt von Rinderbügen.

Quellennachweis: Festschrift zur Außenrenovierung der Kirche von Rinderbügen 2002