Kirchengemeinde Wolferborn

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Pfarr- und Wehrkirche St. Peter und Paul zu Wolferborn

Bild der Kirche WolferbornEv. Pfarr- und Wehrkirche St. Peter und Paul von Osten

Am nordöstlichen Rand des Dorfes Wolferborn steht auf einer Anhöhe die jahrhundertealte Wehrkirche der Dörfer Wolferborn und Michelau. Das einfache aber festgefügte Bauwerk wirkt ebenso wie seine Umgebung Geheimnis- und andachtsvoll auf den Beschauer. Hier mag wohl in vorchristlicher Zeit eine germanische Kultstätte gewesen sein. Unter den Linden und Eichen mögen auf dieser Anhöhe unsere Ahnen ihr Thing abgehalten haben und sich so ihre dörfliche Verfassung gegeben haben.

Ursprünglich war unsere Kirche eine Kapelle. In zeitlich weitauseinanderliegenden Bautätigkeiten hat das Gotteshaus seinen heutigen Charakter erhalten. Im Frühjahr 1462 während der Mainzer Stiftsfehde, als hessische und fuldische Truppen das Büdinger Land verheerten, wurden die Kirchen und Kapellen des Kirchspiel der Mutterkirche St. Gangolf Hitzkirchen, wozu auch Wolferborn und Rinderbügen gehörten, schwer beschädigt.

Graf Ludwig II. zu Ysenburg-Büdingen ließ nach der Mainzer Stiftsfehde die Kapelle zu einer Wehrkirche ausbauen. Die Erweiterung erfolgte um 1480 durch ein mächtigen spätgotische Chorturm.

Das wohl älteste Dokument ist ein Fresko im Kirchenschiff, das eine heilige mit Krone um das Jahr 1330 darstellt. Hübsche bäuerliche Malereien und Ornamente mit Ysenburger Wappen aus der Barockzeit zieren den Chorraum.

Der Name, dem die Kirche geweiht ist, weist auf vorreformatorische Zeit hin. Geweiht den Heiligen St. Peter und Paul und Cyriakus. Cyriakus ist einer der 14 Nothelfer, sein Namenstag der 8. August. Und so findet heute noch das Kirchweihfest am zweiten Wochenende im August statt.

Die letzte große Renovierung des Chorturmes (1987), des Kirchenschiffes sowie die Innenrenovierung war in den Jahren 1990 und 1991. Ebenso wurde die Ratzmann – Orgel aus dem Jahre 1874 komplett überholt und instandgesetzt. Auch die Kirchhofsmauer konnte mit blauem Basalt und Sandsteinplatten wieder instandgesetzt werden und so ist die Kirche mit ihrem Kirchhof ein beschaulicher Platz zum verweilen.

Umstrukturierungen der politischen Gemeinden in 1972 brachten auch für die Kirchengemeinden Veränderung mit sich. Wolferborn wurde vom Altkreis Gelnhausen getrennt, nach Büdingen eingemeindet und kam somit zum Wetteraukreis. Ebenso wurden Michelau und Rinderbügen Stadtteile von Büdingen. Nach über 100jähriger Zugehörigkeit zur Landeskirche Kurhessen Waldeck wurde das Pfarramt und die Kirchengemeinde Wolferborn zum 1. Januar 1975 aus dieser entlassen und zur Evangelischen Landeskirche Hessen-Nassau eingegliedert. In diesem Zusammenhang wurde die Kirchengemeinde Rinderbügen mit Wolferborn Pfarramtlich verbunden.

Das alte Pfarrhaus in Wolferborn dient heute mit Pfarrbüro, öffentlichen Räumen und Pfarrerwohnung als Bindeglied zwischen den drei Dörfern und der im Pfarrgarten von Wolferborn ansässigen Evangelischen Kindertagesstätte Regenbogenland (gegr. 1885)


Quellennachweis: Festschrift 400 Jahre Pfarrei Wolferborn 1998

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